Tag 34: Wir haben einen Camper

Jetzt geht’s los! Heute holen wir unseren Campervan und fahren die ‚Great Ocean Road‘ entlang. Bis wir aber dort sind, haben wir eine größere Odysee zu überwinden.

Unser Besuch in Melbourne wird rückabgewickelt und wir fahren mit dem gleichen Gepäck und dem gleichen Skybus zum Flughfafen, mit dem wir gekommen sind. Laut der Information der relativ kleinen Vermietung ‚Easy Life‘ gingen von hier kostenlose Shuttle zum ‚Airport Tourist Village Melbourne‘, wo unser Camper stehe. Am Flughafen angekommen, ist dieser Ort aber ausnahmslos allen Personen, die wir ansprechen, unbekannt. Anja ruft schließlich bei Kath und Darryl an, von denen wir den Camper erhalten sollen. Trotz sehr schlechter Verbindung, schafft Anja herauszuhören, dass es eigentlich gar kein Shuttle gäbe, vielmehr sollten wir ein Taxi nehmen.

Eine Taxifahrt später (der Taxieinweiser war Grieche, der vor ein paar Jahren bei Greuther Führt Fußball spielte) sind wir im Airport Tourist Village, wo uns Kath und Darryl unkompliziert empfangen.

Nach kurzem Small Talk, langem Papierkram und noch längerer Einweisung sind wir drei Stunden später unterwegs… zum Großmarkt, wo wir alle notwendigen Lebensmittel für die nächsten Tage einkaufen. Dann schließlich geht es doch los zur ‚Great Ocean Road‘, die süd-westlich von Melbourne beginnt und eigentlich gar nicht auf unserer Nord-Nord-Ost Route nach Cairns liegt. Jedoch gibt es hier Australiens bekannteste Küstenlandschaft, so stehen hier unter anderem die ’12 Apostels‘.

Nach vier Wochen modernem Toyota Mini-SUV in den USA ist die Fahrt in diesem älteren schweren Kastenwagen (in etwa so groß wie ein kleiner Sprinter) mit Rechtslenkung und Schaltgetriebe eine gewisse Umgewöhnung. Der Camper hat ein vollständiges Bad und Betten für zwei Erwachsene und ein Kind. Was aber der Grund für uns war, genau dieses kleine Wohnmobil zu mieten, war, dass hier nicht nur drei Sitze in der ersten Reihe montiert sind, sondern es auch erlaubt ist, eine Babyschale auf einem der drei Sitze einzubauen. So können Anja, Nicolas und ich vorne sitzen und die schöne Landschaft Australiens gemeinsam genießen. Nicolas findet die neue Konstellation sehr spannend und gewöhnt sich schnell daran, nun beide Eltern in Beschlag nehmen zu können.

Bei Dämmerung erreichen wir kurz vor Apollo Bay einen Campingplatz, der nicht nur offen ist, sondern auch noch Platz für uns hat. Wir versuchen möglichst viel Inhalt unserer Reisetaschen im Stauraum des Campers geschickt unterzubringen, sind froh, dass es sich  nun auszahlt, mit zusammendrückbaren Taschen statt Festschalenkoffer gereist zu sein und genießen unseren ersten Abend auf einem australischen Campingplatz in unserem fahrbaren Häuschen. 

Das Augenmerk dieses Campingplatzes liegt zwar leider nicht auf sauberen Sanitäranlagen noch warmen Duschen (die sind nämlich eiskalt), aber dafür liegt er direkt an einem wunderschönen Strand und seine Bewohner sind entsprechend ganz auf das Geniessen dieses Strandes ausgerichtet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert