Tag 22: Die Lange Fahrt

 

Es ist soweit. Heute ist der erste Tag der ‚Langen Fahrt‘. Das Ziel ist, in drei Tagen das rund 1.500 km Marin County im Norden San Franciscos zu erreichen. Heute sind die ersten 500 Kilometer dran. Doch wie sieht so eine Fahrt eigentlich für Nicolas aus?
Nicolas (und ein wenig auch der Erfindung des Elterngeld und damit Ursula von der Leyen) verdanken wir diese tolle Reise. Oberste Priorität bei allem Spaß und aller Faszination der Reiseziele sind immer Nicolas Wohlergehen, Gesundheit und Entwicklung.

Da die eigentlich gar nicht so weiten Strecken durch die niedrige erlaubte Höchstgeschwindigkeit so lange brauchen, haben wir einen Modus gefunden, von dem wir glauben, dass wir sowohl so schnell wie möglich voran kommen, als auch Nicolas Spaß und Förderung zu Gute kommen lassen.
So sitzt einer von uns immer hinten und ist verantwortlich für Nicolas, sowie fürs Navigieren und die Musikauswahl. So können wir mit Nicolas während der Fahrt spielen und ihn füttern. Natürlich hält Nicolas in seinem Autositz auch seine kleinen Tagesschläfchen.  

Dies erlaubt uns, Pausen vorallem für ein schnelles Wickeln und noch mehr Spielen zu verwenden.

Nicolas isst sehr gut im Auto und zwar sowohl selbst (Reiscracker)

als auch und vorallem die Hauptmalzeiten mit Hilfe unserer Belöffelung.

Schlafen kann Nicolas in sehr verschiedenen Positionen. Am häufigsten liegt er dabei auf der linken Backe,
 
 
je nach Sonneneinstellung gerne auch mit Sonnenschutz
 
in sehr seltenen Fällen bevorzugt er die Klappmesser-Position, aus der wir ihn aber immer wecken und anders positionieren, damit er bei Unfällen besser geschützt ist.
 
 
Gewickelt wird er vorallem auf Rastplätzen und in Restaurants. Wenn es dringend ist und keine der beiden Alternativen zur Verfügung stehen, wickeln wir auch im Auto auf dem Rücksitz.

Abends kommen wir nach dem Abendessen, das es eigentlich immer erst am Zielort gibt, immer noch zum Spielen und sind froh zu sehen, dass sich seine Entwicklung nicht verlangsamt hat, sondern er sowohl im fein- und grobmotorischen als auch im sprachlichen Bereich einiges dazu gelernt hat.

So hat er bei dieser Reise endlich nachhaltig gelernt, sich über beide Schultern auf den Bauch und wieder zurück zu drehen. Damit kann (oder könnte) er nun mehr oder weniger effektiv rollen. Er benutzt mittlerweile sehr häufig den Pinzetten-Griff mit beiden Händen und hat schon mehrfach ‚Mama‘ und ‚Papa‘ gesagt, wenn auch wenig zielgerichtet, wie es uns bisher scheint.

Aber wir haben ja noch die Fahrt bis San Francisco und dann nach Los Angeles und vier Wochen Australien mit Nicolas vor uns.

Nach einer recht öden Fahrt durch Idaho kommen wir endlich in einer kleinen nichtssagenden Stadt namens Elko an, in der aber natürlich nicht das in Nevada obligatorische Casino fehlen darf. Hier haben wir endlich wieder die dringend benötigte Gelegenheit zu waschen und trocknen, die wir gerne nutzen. Das Motelzimmer hängt diese Nacht voll von kleinen Bodies, Hosen und Söckchen.

 

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