Tag 17: Durch drei Staaten in einem Tag

Utah, Idaho, Wyoming. Heute legen wir 427 km zurück um von Salt Lake City, Utah, in die kleine Stadt Jackson, Wyoming, zu kommen, die südlich vom Yellowstone Park liegt. In Amerika bedeutet das eine Fahrt, die den ganzen Tag dauert. Doch zum Glück führt diese, nachdem wir das Städtekonglomerat um Salt Lake City hinter uns gebracht haben, durch wunderschöne Landschaft und nette Städtchen.

Wir haben die Nacht im einer Econolodge im Norden Salt Lake Citys verbracht. Wir empfehlen jedem, der hier vorbei kommt, dieses Motel zu meiden. Trotz des vergleichsweise günstigen Preises ist das Preis/Leistungsverhältniss eine Frechheit: Das versprochene WiFi auf dem Zimmer ist de facto nicht vorhanden, dafür liegt aber alter Rauch in der Luft in unserem ausgewiesenen non-smoking room, das inkludierte Frühstück bietet über eine Woche abgelaufene Joghurts und Milch sowie von Mäusen angeknabberte Bagels und dies ist das erste Hotel, in dem wir beim Check-In eine Barkaution hinterlegen müssen. Abgerundet wird das Erlebnis vom Leichensack, den man aus dem Haus trägt, als wir gerade unser Gepäck aufs Zimmer bringen.

Bei der Abfahrt regnet es in Strömen und wir machen nur einen kurzen Abstecher zu Walmart, um unsere Vorräte kräftig aufzufrischen. Dann aber beginnt der schöne Teil der Fahrt. Die Landschaft verwandelt sich schnell von der uns nun wohlbekannten Wüstensteppe mit schroffen Klippen und Tafelbergen zu einem bewaldeten Mittelgebirge, das in allen Herbstfarben unter dem Wolkendunst hervorleuchtet. Wir kommen durch kleine Gemeinden mit den großen Namen ‚Paris‘, ‚Montpelier‘ und ‚Geneva‘. Ein kleines Highlight ist der ‚Bear Lake‘, der am heutigen Tag unter der Wolkendecke komplett helltürkis schimmert, bevor er im dicken Nebel versinkt. 

Schließlich fahren wir in den Teton National Forest, wo uns die wunderschönen Herbstwälder nicht mehr verlassen. Bis wir in Jackson sind, ist es kurz vor sieben. Wieder sind wir überrascht von den nur noch wenigen und teuren Zimmern, die frei sind. Überrascht sind wir auch vom schlechten Wetter. Es ist sehr kalt und regnet. Wir finden schließlich ein Zimmer und schauen mit sehr gemischten Gefühlen auf die nächsten Tage im Yellowstone Park. Wir finden keine Unterkünfte im Park online und wir erfahren, dass das Wetter sich in den nächsten zwei Tagen nicht ändern und es weiter regnen wird.

Das erste Problem lösen wir, in dem wir sofort Übernachtungen in Hotels buchen, die zwar außerhalb des Parks sind, aber in Städten, die direkt an einem der Eingänge liegen. Das zweite Problem… Nun, wir werden sehen, regenfeste Kleidung haben wir jedenfalls dabei und einen Regenschutz für Nicolas Kinderwagen auch.

Ein Gedanke zu „Tag 17: Durch drei Staaten in einem Tag

  1. Eure Erfahrung in der Econolodge erinnert mich an einen unserer Aufenthalte im Motel6: Da klopfte es nachts gegen 3h wild an unserer Tür und ein durchgeknallter Typ rief: „Where is my Coke?“ Gut, dass wir Tür und Fenster verriegelt hatten… Am nächsten Tag checkte beim nächsten Motel6 vor uns ein Junkie ein…. Gute Fahrt noch! LG, Micha

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