Tag 13.2: Mehr als nur Kulisse

 

Im eigentlich recht kleinen Monument Valley sind die eigentümlich geformten und auf freier Flur stehenden Felsen die Stars. Nach dem Antilope Canyon am Morgen, besuchen wir heute Nachmittg das Tal der Riesenfelsen.

Die Begeisterung für die Monumente entsteht für uns aus zweierlei Gründen: zum einen haben wir sie in hunderten von Western als Kulisse erlebt und vor unserem inneren Auge sehen wir einsame Cowboys in die Abendsonne reiten und Indianer Kriegsrat halten. Passend dazu gibt es View Points mit Namen wie ‚John Ford’s Point‘ und ‚Artist Point Overlook‘, die die Relevanz des Monument Valleys für die Filmindustrie deutlich machen.

Zum anderen aber erhalten diese jeweils für sich stehenden Monumente durch ihre individuellen und sehr charakteristischen Formen Persönlichkeit und es verwundert nicht, dass jeder einzelne sehr treffende Namen trägt: ‚Big Chief‘, ‚King on his Throne‘, ‚Spearhead Mesa‘, ‚East Mitten‘ oder ‚West Mitten‘.

Das Monument Valley liegt, wie der Antilope Canyon, auf dem Gebiet der Navajo und wird von diesen verwaltet. Also wird auch hier unser ‚America the Beautiful‘-Pass nicht akzeptiert. Der Eintrittspreis hält sich mit 20 Dollar aber im Rahmen und man kann auch ohne kostenpflichtige Führung auf eigene Faust durch den Park fahren.

Zwei Stunden verbringen wir bei Abendsonne im Park. Diese lässt, da sie so tief steht, die Felsen wieder in schönen Farben erstrahlen und betont die Strukturen der Monumente, was ihre individuellen Charaktere unterstützt.

Im Halbdunkel machen wir uns auf den Weg weiter Richtung Norden und fangen an, unser nächstes Nachtquartier zu suchen. Wir sind etwa eineinhalb Stunden unterwegs, bis wir im nächsten Ort ‚Mexican Hat‘ fündig werden. Hier findet auch Nicolas einen gleichaltrigen Freund namens ‚Hunter‘. Mit seiner Großmutter, die das Motel führt, wird Anja auch sogleich und ungewollt in ein Gespräch über Stillen im allgemeinen und bei Hunters Mutter, Hunter und Nicolas im speziellen verstrickt.

Was uns aber so richtig freut ist, dass Nicolas sich seit heute nicht mehr nur semi-freiwilligvom Rücken auf den Bauch dreht, sondern sich auch daran erinnert wie es auch wieder zurück geht. Seit heute also dreht sich Nicolas vom Rücken auf den Bauch und vom Bauch auf den Rücken. Da er ja was die Grobmotorik angeht, ein wenig auf der gemütlichen Seite unterwegs ist, freut uns diese Entwicklung ganz besonders.

Mexican Hat liegt schon wieder in Utah (Monument Valley liegt in Arizona) und damit in einer anderen Zeitzone. Wir verlieren also ein Stunde. Dies ist aber nicht weiter tragisch, da es nur eine Durchgangsstation für unser nächstes Ziel ist: der Arches Nationalpark.

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